Gruissan ist einer dieser typischen südfranzösischen Orte wie aus dem Bilderbuch. Schön renovierte Natursteinhäuser mit blauen Klappläden drängen sich um den historischen Dorfplatz. Auf dem Berg, hoch über dem Dorf, ragt die malerische Burgruine. Überall sind Blumen, schmiedeeiserne Bistrotische sind im Freien aufgestellt und kleine Läden laden zum Bummeln ein. Am Samstag lockt uns der provenzalische Markt mit seiner verführerischen Fülle. Wir freuen uns über frische Feigen, die es hier nur Eimerweise zu kaufen gibt, das obligatorische Grillhähnchen, Oliven und Käse.
Auch hier im Süden wird es langsam Herbst und wir freuen uns auf unser gemütliches Zuhause in Stuttgart. Nach drei Tagen legen wir ab und setzen die Segel zu unserer letzten Nachtfahrt für diese Saison. Am nächsten Morgen wollen wir in Port St. Louis du Rhone sein, wo wir unser diesjähriges Winterlager für Dude gebucht haben. Wir haben Glück und erleben eine der schönsten Segelnächte dieser Saison. Mit leichtem Wind und bei ruhiger See gleitet Dude durch die sternenklare Nacht.
Port Napoleon und Port St. Louis
Früh am nächsten Morgen erreichen wir den Golf de Fos fahren die letzten Meilen unter Motor durch die Lagunen des Rhonedeltas. Im Hafen erwarten uns schon unsere Freunde Andrea und Günter. Die Beiden waren diese Saison mit ihrer Nohea im Hafen von Port Napoleon und nachdem wir angelegt haben feiern wir unser Wiedersehen.
Wir bleiben eine Woche im Hafen von Port Napoleon, räumen auf und bereiten Dude auf das Auskranen und den Winter vor. Dann fahren wir hinüber zum nahen Stadthafen von Port. St. Louis. Unser Auskrantermin bei Navy Service ist schon in drei Tagen.
Winterlager bei Navy Service
Am 8. Oktober wird Dude bei Navy Service aus dem Wasser gehoben und an Land gestellt. Wir kennen den Platz gut. Dude hat schon zwei Mal den Winter hier verbracht. Dann geht es schnell. Wir räumen auf, packen unsere Sachen und schließen das Boot ab.
Am 12. Oktober fahren uns Andrea und Günter mit ihrem Auto nach Port de Bouc und wir nehmen den Pendlerzug zum Bahnhof von Marseille. Dort wartet schon der TGV auf uns. Mit 300 Sachen brausen wir durch das Rhonetal in Richtung Stuttgart. Am Nachmittag sind wir wieder zuhause. Eine lange und erlebnisreiche Segelsaison liegt hinter uns. Im Frühjahr 2022 geht die Reise weiter.