In die Hände gespuckt

Am 9. April fahren wir zum Arbeiten nach Südfrankreich aufs Boot. Unser Auto ist bis zum letzten Winkel mit Kleidern, besonderen Leckereien, die es nur in Deutschland zu kaufen gibt, Material, Ersatzteilen und den vielen anderen Dingen beladen, die wir über den Winter zusammengetragen haben. Schon lange konnten wir Dude nicht mehr so bequem erreichen.

Vor der Abfahrt: Da passt nichts mehr rein

Seit Portimao waren wir nicht mehr auf der Werft und so ist unsere Arbeitsliste lang.

Ruderlager und Steuerung werden erneuert …
… und dann neu lackiert.
Die Gästekoje bekommt eine neue Decke…
…das Bad auch.
Viele Stunden vergehen mit Lackarbeiten am Holz der Inneneinrichtung.
Wir schleifen und grundieren das Ruder und reparieren die Ruderaufholhydraulik.
Der Edelstahl Dieseltank erhält zwei Revisionsöffnungen. Er hat nach 35 Jahren im Gebrauch eine gründliche Reinigung nötig.

Dabei ist es unter Deck alles andere als gemütlich. Überall liegen Werkzeuge, Material, Farbeimer, frisch lackierte Teile und tausenderlei andere Sachen herum. Ständig räumen wir hin und her um in die Koje, an den Herd, an den Esstisch oder ins Bad zu gelangen.

Leben in der Werkstatt

Kurze Auszeiten

Tagesausflüge in die Umgebung sorgen für Abwechslung. Wir fahren ans Meer, nach Arles, in die Alpilles, nach Les Beaux und St. Remy de Provence.

In Arles: Die Fondation Luma und der neue Luma Tower von Frank Gehry
Die alten Steinbrüche von Les Baux sind nun als Carrières des Lumières ein Ort der Kultur

Die diesjährige Videoinstallation zur Musik von Vivaldi ist wirklich wunderschön und ein wahres Gesamtkunstwerk.

Nach jeder Fahrt ist unser Auto voll beladen mit Vorräten und Getränken. Derart bequem und einfach werden wir während unseres Segelsommers wohl nicht mehr einkaufen können und so verbunkern wir Dude bis über alle Luken.

Olivenöl direkt vom Produzenten in Mouriès…
…und reichlich vom leckeren Rosé des Weingutes Isle de Saint Pierre – gleich um die Ecke vom Bootsplatz.

Ein Besuch im Le Gardian, unserem Lieblingslokal in Port Saint Louis, ist natürlich Pflicht. Wie immer essen wir den köstlichen gegrillten Tintenfisch.

Drei Wochen sind vergangen. Am 30. April packen wir zusammen und fahren nach Stuttgart. Wir wollen das Auto heimbringen und uns verabschieden. Bald schon fahren wir mit dem Zug wieder zurück hierher und unser Segelsommer kann beginnen.